Unabhängig von seiner Größe versteht man unter einem Segelboot ein Sportboot, das hauptsächlich den Wind für den Antrieb nutzt.
Vom Boot zur Yacht - die Größe entscheidet
Verfügt ein Segelboot über einen Wohnraum, der mindestens auch mit Koje und einer Pantry ausgestattet ist, spricht man von einem Kreuzer. Verfügt das Segelboot dann noch über mehrere Decks, bezeichnet man das Boot als Segelyacht. Ist die Segelyacht besonders groß, finden Sie neue Boote oder Gebrauchtboote dieses Typs auch oft unter der Bezeichnung Maxi-Yacht. Für Yachten, die dann schon die Größe von kleinen Kreuzfahrtschiffen erreichen, hat sich der Begriff Megayacht eingebürgert.
Segelboote nach Typen unterscheiden
Die unterschiedlichen Typen von Segelbooten können Sie je nach Blickwinkel auch nach mehr Kriterien als nur nach ihrer Größe einteilen.
So sind Segelboote auch gut nach ihrer bauweisebedingten Stabilität zu kategorisieren. Die kleinsten Typen bezeichnet man als Jolle, die wegen ihrer Form stabil sind und deshalb praktisch keinen Ballastkiel benötigen. Größere Segelboote mit einem Rumpf liegen jedoch nur dann stabil im Wasser, wenn im bzw. unter dem Kiel angebrachten Ballastgewichte den Schwerpunkt des Rumpfes so weit wie möglich nach unten verlagern. Entsprechend spricht man dann auch von Kielbooten oder Kielyachten. Mehrrumpfboote wie Katamarane oder Trimarane benötigen bauartbedingt keinen Ballast in Kiel, um stabil im Wasser zu liegen. Ganz im Gegenteil sorgt ihre Bauweise mit einer im Vergleich zur Länge relativ großen Breite für eine besonders hohe Stabilität, ohne das Bootsgewicht und damit Tiefgang und Wasserwiderstand durch Ballast zu erhöhen.
Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten für Segelboote bieten ihre Rumpfformen, die sich wesentlich aus der Form der Spanten ergeben. So unterscheidet man nach S-Spant, U-Spant und Knickspant, wenn man die Form des Rumpfes eines Segelbootes bezeichnen will. Eine andere Kategorisierung von Segelbooten können Sie nach der Art ihrer Takelage vornehmen. So können Sie unterscheiden nach Einmastern, Zweimastern wie Ketsch, Yawl oder Schoner.
Auch die Ausstattung eines Segelbootes kann eine Rolle spielen, wenn es zum Beispiel als Gebrauchtboot unter der Bezeichnung Daysailer angeboten wird. So bezeichnete Segelboote verfügen nur über so viel Einrichtung und Ausstattung, wie man sie typischerweise nur für einen Tagesausflug eventuell mit einer kurzen Übernachtung benötigt.
Segelboote für alle Reviere
Ein Segelboot erwerben Sie am besten passend zu einem Segelrevier. Bei dieser Auswahl entscheiden dann vor allem die Segeleigenschaften eines Bootes. Unter den Segeleigenschaften versteht man bei einem Segelboot vor allem
- die höchste erreichbare Geschwindigkeit
- die maximale Höhe, mit der sie mit dem Segelboot an den Wind gehen können
- der Krängungsbereich, der Auskunft über die Schräglage während des Segelns gibt
- der Grad der Stabilität, der die Kenterneigung des Segelbootes charakterisiert
Ob neu oder als Gebrauchtboot, Jollen werden für den sportlichen Einsatz bevorzugt, während für das Fahrtensegeln eher der Komfort von Kielbooten zählt.
Ein Motor kann das Segel sinnvoll ergänzen. Während sich kleinere Segelboote wie Jollen leicht manövrieren lassen, sind Kielboote gerade bei engen Verhältnissen zum Beispiel im Hafen relativ unhandlicher. Deshalb sind die meisten Kielboote mit einem Hilfsmotor am Heck und oft mit einem zusätzlichen Bugstrahlruder ausgestattet, was das manövrieren deutlich erleichtert. Gerade kleinere Segelboote, benötigen die Motorhilfe weniger zum Manövrieren sondern eher, um bei Flaute auch längere Strecken zum Beispiel zurück zum heimatlichen Hafen zurücklegen zu können.